Foodblogbilanz 2021

Eigentlich wollte ich schon lange mal darüber schreiben wie ich blogge. Also meinen ganz persönlichen Weg und meine Methode dazu.

Aber bisher hat mir der Einstieg in dieses Thema gefehlt.

Vielleicht das ja nun mal ein Schritt in diese Richtung. Sabrina und Steffen von Feedmeupbeforeyougogo.de hat Anfang des Monats zur alljährlichen Foodblogbilanz aufgerufen und ich möchte gerne mal versuchen daran teil zu nehmen.
Ihren Beitrag mit den Verlinkungen zu den diversen Blogartikeln findet ihr ab dem 31.12. um 09:00 Uhr hier.

Freilich bin ich nach wie vor ein Mensch, der diesen Blog als Hobby betreibt. Das heißt in meinem persönlichen Fall, dass ich keine analytischen Tools einsetze außer denen, die bei meinem Blog Hoster blogger.com bereits zur Verfügung stehen.
Insofern habe ich recht wenig Ahnung wer woher auf meinen Blog kommt, wie lange er dort bleibt und was wo wie verlinkt wird. Aber um ganz ehrlich zu sein, ich schreibe den Blog nicht wegen Klicks. Ich schreibe ihn in erster Linie für mich, damit ich nicht wieder in die Fertigessenfalle gerate und damit im Zweifelsfall eine Art Struktur in meinem Leben erhalten bleibt.

Dennoch entstehen gelegentlich Beiträge bei denen es mich besonders freut, wenn sie angeklickt werden.
Das sind im Regelfall nicht unbedingt die Rezepte, die du hier findest. Das sind Beiträge über alles was mich so umtreibt.
Und manches mal schafft es genau so ein Beitrag niemals online.

So habe ich in diesem Jahr neue Wörter und darauf folgend ihre Bedeutungen, ihren Kontext, kennen gelernt. Blackfishing war eines davon.
Ich hätte dich gerne bei meinen Gedanken dazu mitgenommen. Aber letztendlich stellte ich schlicht und ergreifend fest, dass bei den Quellen und darauf auf das ich mich beziehen wollte nicht klar war ob dabei denn die Betroffenen Anteil hatten. Und gerade bei diesem Thema ist die Sichtweise der Betroffenen enorm wichtig. Aber genau das fehlte mir bei 90% der Artikel, die ich dazu las.
Insofern habe ich meinen Beitragsentwurf gelöscht und beschlossen dieses Thema Anderen zu überlassen, die das Thema besser beleuchten können.

Das gehört bei mir also genauso zu diesem Blog, wie die diversen Rezepte, die du hier findest.
Und nun will ich mich mal den Fragen widmen.

1. Was war 2021 dein erfolgreichster Blogartikel?
Das meist geklickte Rezept in diesem Jahr war der Gurken-Kohlrabi Salat, den ich Anfang Februar 2018 veröffentlicht habe. 

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Um ehrlich zu sein bedeuten mir Rezepte eigentlich nicht so viel. Sie haben auch keine weitere Bedeutung außer eben diejenige, dass ich einen schönen Kochabend hatte, Spaß daran hatte das Rezept auszutüfteln und in den meisten Fällen auch zu sehen, dass es funktioniert.
Das Gericht auf das ich mich am meisten gefreut habe waren in diesem Jahr die Nopales Tacos.

Aber ich schreibe hier ja auch über andere Themen. Unter Anderem über meine psychische Erkrankung. Mir ist es wichtig, dass darüber mehr gesprochen wird, dass es kein Tabu mehr ist und, dass Betroffene Informationen und vor allem persönliche Erfahren leicht finden.
Mir hätte das vor vielen Jahren sehr geholfen. Und daher habe ich unter anderem in diesem Herbst zwei Beiträge dazu geschrieben, in denen ich ganz frei heraus meine eigenen Erfahrungen und über meinen persönlichen Umgang mit der Erkrankung erzähle.
Wie es sich mit einer Depression lebt
Wie ich aus einem mentalen Zusammenbruch wieder herauskomme

3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Ich gebe es gerne zu, dass ich kaum andere Blogs lese. Es fehlt die Zeit, die Geduld und die Muße. Auf einzelne Beiträge kann ich daher kaum referenzieren. Aber ich kann euch gerne mal sagen welche zwei Blogs ich am ehesten lese:
Das ist zum Einen Sabines Blog https://hamburgerarroganz.blogspot.com in dem Sie weiterhin ganz tapfer ihr Leben während der Pandemie beschreibt und festhält.
Barbara https://barbaras-spielwiese.blogspot.com/ schreibt über köstliche Rezepte, die ich mir sehr gerne anschaue. Nachgebacken oder -gekocht habe ich noch nichts, aber das kommt sicher noch.
Sicherlich schaue ich mir gelegentlich auch andere Blogs an, klicke mich munter von einem Link zum nächsten, aber wirklich lesen und stöbern und vor allem regelmäßig wiederkommen, das passiert aktuell nur bei sehr wenigen Blogs. Und diese beiden sind ein paar davon.

4. Welches der Rezepte, die du 2021 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Das waren definitiv die Udon in Erdnusssauce. Seit dem ich das einmal entdeckt hatte, machte ich mir das vor allem in den stressigeren Arbeitszeiten häufiger. Es geht eben einfach verflixt schnell. Nudeln kochen, während dessen die Sauce anrühren, Nudeln zur Sauce kippen, umrühren, fertig.
Mittlerweile habe ich auf die Weise meine Nussmusvorräte nahezu vollständig verbraucht.

5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2021 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Vegane Kuchen oder Törtchen zu backen ist gar nicht so einfach, wenn man ein ähnlich lockeres Gebäck erhalten möchte, wie man das bisher mit Eiern, Milch und Butter so gewöhnt ist.
Im Laufe des Jahres habe ich immer mehr Gefallen an dem Triebmittel Natron gefunden und backe nun meine Kuchen vermehrt mit etwas Säure (meist Essig) und Natron. Und ja, das funktioniert bei mir deutlich besser als mit Backpulver und irgendwelchem Ei-Ersatz.
Der Kürbiskuchen und der Apfelkuchen mit Mandelkruste haben zuletzt auf dieser Weise sehr gut funktioniert.
Kompakte Kuchen gehören nun endlich der Vergangenheit an.

6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Ich habe dieses Jahr erstmalig das Gewürz Safran ausprobiert. Entstanden sind aus der einen kleinen Dose einige Pasta Gerichte (Safran Pasta mit grünem Spargel, Safran Pasta, Fideo al ajo con pimenton) ein wunderbares Risotto, eine persische Eiscreme, eine englische Custard Tart und die Lussekatter, die ich im Dezember gezeigt habe.

Ein tolles Gewürz. Und ja, ich habe mir, nachdem das erste Döschen vollständig geleert war, direkt wieder eins gekauft. Die Experimente bzw. die Küchenabenteuer in dieser Hinsicht werden noch weiter gehen.

7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Hier schlägt sich dann doch danieder, dass ich keine weitere Besucheranalysen durchführe als das Blogger nicht schon per Standard anbietet.
Ich habe im Prinzip keine Ahnung wie meine Besucher auf meinen Blog kommen.
Gelegentlich sieht man recht aktive Verlinkungen. Aber die allermeisten kommen wohl über eine der Suchmaschinen.
Mit welchen Suchbegriffen sie das tun bleibt mehrheitlich ein Geheimnis für mich.

8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2022?
Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung.
Konkrete Wünsche habe ich nicht. Ich freue mich über jeden Besucher und ich freue mich auf neue tolle Gerichte, die ich sicherlich ausprobieren werde.
Irgendwann im Sommer werde ich wohl in einer anderen Küche kochen und vielleicht kurz danach mir meine Traumküche kaufen.
Insofern wünsche ich mir, dass der Umzug dann gut gelingt und ich dann meine Vorstellung einer Küche auch realisieren kann, aber ansonsten habe ich keine Wünschen den Blog betreffend.

Ja, in 2022 steht mir Einiges bevor. Und wahrscheinlich werde ich manches davon auch hier auf dem Blog zeigen oder thematisieren, auch wenn ich jetzt noch gar nicht weiß in welchem Umfang ich das machen möchte.
Was aktuell nun erst noch ansteht, nachdem ich im Weihnachtsurlaub das Rezeptregister auf Vordermann gebracht habe, ist die Bilder mit Alternativtexten zu versehen. Ich möchte diesen Blog möglichst barrierearm gestalten. Darum bemühe ich mich auch auf Twitter und Instagram. Aber hier auf dem Blog hatte ich das noch nicht umgesetzt.

14 Kommentare

Liebe Martha, schön, dass du bei der Foodblogbilanz dabei bist und uns dabei ein wenig in deinen Schreibprozess einführst! Bei uns liegen auch ganz schön viele unfertige Blogartikel herum, aus denen aus verschiedensten Gründen nie was geworden ist. Das gehört vielleicht einfach zum Bloggen dazu. Ich wünsche dir jedenfalls einen guten Jahresabschluss und alles Gute für 2022 (und natürlich, dass du deine Traumküche findest!).

Ich schaue hier immer gerne vorbei! Ich drücke dir die Daumen für den grossen Umzug, dass alles so klappt wie geplant. Rutsch gut rüber!

Danke dir.
Der Umzug wird sicher stressig, aber wenn wir den überstanden haben wird es großartig.
Dir auch einen guten Start ins neue Jahr.

Ja, ich glaube auch, dass gehört definitiv dazu.

Danke dir für die Organisation der Foodblogbilanz.
Dir auch einen guten Start ins neue Jahr.

Wenn du mal ein Döschen Safran bekommst, dann nimm es mit.
Ich war ganz erstaunt was man damit alles anstellen kann.

Vielen Dank.
Dir ebenso ein gutes neues Jahr.

Oops, jetzt ist mir der Kommentar zu früh raus, sorry. Ich wollte ja noch mehr schreiben…
Was Udon angeht, hatte ich auch mal so eine Phase. Ich mag die Konsistenz auch total gerne. Vor Weihnachten war ich nochmal im Asienladen und habe ein paar Packungen eingepackt. Wobei ich auch schon überlegt hatte, dass man die irgendwie selber machen könnte…
Danke fürs Nennen – ich hoffe, dass Du wirklich mal das eine oder andere auf Deine Art ausprobierst. Meine vegane Phase war 2014, da müsste viel zu finden sein, und davor und danach auch, aber ich bin aus verschiedenen Gründen wieder davon abgekommen, mich ausschließlich vegan zu ernähren; das war mir nicht so bekommen. In Asien habe ich viele vegane Gerichte kennengelernt, die ich gerne koche oder mit denen ich als Basis improvisiere.
So, das war's für jetzt – danke für Deinen schönen Rückblick. Ich wünsche Dir und den Katerchen viel Gesundheit und ein fröhliches Neues Jahr!

Ich bin mir bei den getrockneten Udon, die ich verwende, nie sicher ob das so hin kommt. Sie sind den Ramen Nudeln von der gleichen Marke schon sehr ähnlich.

Du hast jede Menge Rezepte, die ich sehr interessant finde. Wahrscheinlich hüpft bald dann mal eines davon in meine Essensplanung. Ich geb dir gerne Bescheid, wenn es dann soweit mal war.

Liebe Martha,
sehr Interessant deine Experimente mit Safran. Ich habe tatsächlich noch nie damit gekocht/gebacken, sollte ich wohl mal ausprobieren 🙂 Ich finde es super, dass du über die Depression offen schreibst, da darüber einfach viel zu selten berichtet wird… ich wünsche dir ein tolles Jahr 2022 und einen möglichst stressfreien Umzug.

Liebe Grüße, Bettina

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