Fesenjan mit Ente (4 Portionen)

Ende November war ich noch eifrig dabei meinen Vorrat wieder aufzubauen und als ich das Blogevent entdeckte, kamen direkt auch gleich Granatapfelsirup mit auf die Liste und kurze Zeit später ins Regal.
Es stand also recht schnell fest, dass ich mir mein Neujahrsessen iranisch gestalten wollte. 
 
Um ehrlich zu sein habe ich aber nicht so viel Kenntnis von dem Land und auch keinerlei Verbindungen dorthin. Sobald der Fokus auf die dortige Situation aus den Nachrichten verschwindet ist es für mich schwierig dieses weiter zu verfolgen. Anderes beherrscht dann die Nachrichten obwohl sich die Situation im Iran kaum geändert hat und dort der Kampf für die Freiheit weiter geht.. 
Um so wichtiger ist es sich selbst dann regelmäßig über die Zustände dort zu informieren und im Zweifel gezielt danach zu suchen.
 
So wie ich das aber nun gelesen habe gehen die Proteste weiter. Die Teilnehmer an den Protesten und Demonstrationen setzten sich dabei großer Gefahr für sich selbst und teilweise auch für ihre Familien aus an deren Ende durchaus auch die Todesstrafe stehen kann. Die Frauen und Männer dort kämpfen gerade für ihre und die Zukunft ihrer Kinder und ich hoffe, dass es ihnen gelingt im neuen Jahr dieses unterdrückende Regime abzuschütteln.
 
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht mein Neujahrs-Essen persisch zu gestalten und habe mir dafür ein Gerichte ausgesucht, in dem die Enten in einem wirklich tollen und sehr aromatischen Sud geschmort wird. Und ich muss sage, dass dieses Essen und auch die Nachspeise, die ich morgen zeigen möchte, absolut köstlich waren.
 
Eine geschmorte Entenkeule mit einer Granatapfelsauce neben Reis.

Fesenjan mit Ente (4 Portionen)
Gesamt ca. 3724kcal, pro Portion ca. 931kcal
150g Walnusshälften
1kg Entenkeulen
eine Zwiebel
ca. 500ml Entenfond
80g Granatapfel Sirup
Je 1/4 TL Safran und Zimt
1/2 TL Muskatnuss
2/3 TL Pfeffer
Granatapfelkerne
etwas frische Petersilie
200g Reis
400ml Gemüsebrühe


Zubereitung
Zuerst die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne rösten bis sie aromatisch duften. Aus der Pfanne nehmen und auskühlen lassen. Sobald die Walnüsse kalt sind diese fein mahlen.
Derweil die Entenkeulen auf der Hautseite ein paar Minuten in der noch heißen Pfanne braten. Die Entenkeulen aus der Pfanne nehmen und in den ausgetretenen Fett die fein gewürfelte Zwiebel glasig anschwitzen. Den Entenfond, den Granatapfel Sirup, die Gewürze und die gemahlenen Walnüsse in die Pfanne geben, kurz verrühren und die Entenkeulen mit der Hautseite nach oben hinein geben.
Die Keulen nun zugedeckt ca. 1h leicht köcheln lassen.
In der Zeit den Reis zubereiten. Dazu den Reis und die Gemüsebrühe in einen Topf geben und solange zugedeckt köcheln lassen, bis der Reis die gesamte Flüssigkeit aufgesogen hat.
Wenn die Entenkeulen gar sind, das Fleisch vom Knochen schneiden und in die Sauce zurück geben.
Je Portion nun etwas vom Reis und ein paar Stücke der Ente mit dem Sud auf die Teller geben. Mit frischer Petersilie und Granatapfelkernen bestreuen.

Weitere Beiträge zu dem Blogevent findet ihr bei folgenden Teilnehmern:

Labsalliebe Khoresht-e Porteghal – Orangen-Hähnchenschenkel خورش پرتقال
Pane-Bistecca Kashk-o-Bedenjan – iranisches Auberginen-Püree -Iranian Eggplant Puree #Kochenfueriran
Chili und Ciabatta Hähnchen-Pistazien-Curry mit schwarzem Pfeffer und Kürbis
Pane-Bistecca Xoresht-e Badenjan – Iranisches Lamm-Auberginen Ragout
magentratzerl Polo Ghoscht
zimtkringel Hähnchenleber in Granatapfelsirup
Labsalliebe Yakh dar Behesht-e Anar – Persisches Granatapfel-Granité یخ در بهشت انار

8 Kommentare

Wie schön, dass das Event weitere Mitstreiter hat! Deine Ente sieht absolut köstlich aus, das Rezept wird gleich vorgemerkt (ich liebe Ente!). Danke 🙂

Liebe Martha,

herzlichen Dank für dein tolles Rezept <3
Ich finde es ganz toll, dass du dir die Zeit genommen hast dich mit meine Kultur auseinander zu setzen.

Herzliche Grüße

Susan

Das sieht köstlich aus – auch ich liebe Ente. Ein paar Entenkeulen liegen in der Tiefkühle, und ich denke, ich weiß jetzt, was ich damit anstellen werde.

Das ist auf jeden Fall ein gutes Gericht für Fleisch mit Knochen. Es gibt auch versionen davon mit anderem Fleisch. Und im Nachhinein denke ich, dass das Gericht sicherlich auch gut für den Slowcooker geeignet wäre, wenn du sowas hast.

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