Christopsomo – griechisches Weihnachtsgebäck (12 Stücke)

Für das Synchronbacken am vergangenen Wochenende hat sich Zorra ein Christopsomo ausgesucht. Das ist ein griechisches Weihnachtsbrot mit einer süßen Füllung. Es ist eng verbunden mit dem Christentum weshalb das Brot meist mit einem Kreuz versehen wird und vor dem Verzehr und dem Anschnitt vom Familienoberhaupt gesegnet wird.Soviel zum Hintergrund. Ob man das nun so macht oder es einfach als nettes Gebäck zum Advent oder tatsächlich zu Weihnachten nimmt, das ist jedem selbst überlassen. Und aus meiner Sicht müsste da auch nicht unbedingt ein Kreuz drauf. Auch, wenn ich es nun einigermaßen originalgetreu mit einem Kreuz dekoriert habe. Fühl dich davon nicht in deiner Kreativität eingeschränkt.
Aus meiner Sicht passen diese alten Bräuche mit diesen zementierten patriarchalischen Strukturen nicht mehr in unsere heutige Zeit. Und gerade die Religionen lösen sich, wenn überhaupt, dann nur äußerst schwerfällig von diesen Ansichten. Insofern sollte man sich auch bei solchen Gerichten, die sehr stark mit genau diesen Bräuchen verbunden sind, überlegen ob man sie weiter tragen möchte oder ob man das nicht modernisiert und in die aktuelle Zeit versetzt.Vom Originalrezept bin ich insofern abgewichen, dass ich die Füllung mit Feigen und etwas sehr gutem Zitronat anstelle der Rosinen gestaltet habe.
Ich dachte, dass das ebenso sehr gut passen würde und ein weihnachtliches Gebäck mit Feigen hatte ich schon sehr lange nicht mehr.

Zum Originalrezept:
https://katerinaskouzina.com/christmas/christopsomo-greek-christmas-bread.html

Weiter unten findet ihr die Links zu den Gebäcken der anderen Teilnehmer des Synchronbackens.

Griechisches Weihnachtsbrot gespickt mit Nelken und Walnüssen

Christopsomo – griechisches Weihnachtsgebäck (12 Stücke)
Gesamt ca. 2933kcal, pro Stück ca. 244kcal
ca. 275g warmes Wasser
eine Prise Zucker
5-7g frische Hefe

500g Mehl
1 TL gemahlener Zimt
1/2 bis 3/4 TL gemahlene Nelken
eine Prise Salz
75g Zucker

Für die Füllung
100g Walnüsse (ohne Schale)
70g getrocknete Feigen
30g Zitronat

Zur Dekoration
Walnusshälften und Nelken

Zubereitung
Die Hefe in dem warmen Wasser mit dem Zucker auflösen und beiseite stellen.
Das Mehl mit den Gewürzen und dem Salz vermischen und eine Kuhle mit einem Löffel formen.
Dort hinein die Hefeflüssigkeit geben und den Zucker in die Flüssigkeit einrühren. Die Flüssigkeit mit etwas Mehl vom Rand bedecken und abgedeckt an einem warmen Ort 15 Minuten gehen lassen.

Anschließend das Olivenöl hinzugeben und die Zutaten miteinander verkneten, so dass ein glatter Teigklumpen entsteht.
Den Teig nun nochmals ca. 45-60 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen und anschließend über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 1h aus Raumtemperatur kommen lassen. Vor der weiteren Verarbeitung nimmst du einen kleinen Teig weg, damit du später die Dekoration damit formen kannst.

Nun die Walnüsse fein hacken und auch die Feigen und das Zitronat klein schneiden.
Den Teig einmal durchkneten und dann zu einem Kreis ausdehnen. In die Mitte des Kreises die Füllung geben und in den Teig einschließen. Die Teigenden gut verkneten und das Brot mit dem Schluss nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Heize den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor.

Für die Dekoration kannst du aus dem verbleibenden Teig Stränge formen und als Kreuz auf das Brot legen.
Setze ebenso einige Walnusshälften auf das Brot und stecke noch ein paar Nelken hinein.

Gebe nun das Weihnachtsbrot in den Backofen und backe das Brot ca. 25 Minuten bei 200 Grad Ober-/Unterhitze. Anschließend reduzierst du die Hitze auf 175 Grad Ober-/Unterhitze für weitere 10 Minuten.

Auf folgenden Blogs findest du weitere Varianten des Gebäcks:
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Caroline von Linal’s Backhimmel
Simone von zimtkringel
Karin von Food for Angels and Devils
Petra von Obers trifft Sahne
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Ilka von Was machst du eigentlich so?!
Laura von Aus Lauras Küche
Shermin von Der magische Kessel
Nadja von Little Kitchen and more
Volker von Volkermampft
Petra von genusswerke
Geri von Lecker mit Geri

12 Kommentare

Die Füllung klingt köstlich. Was das Brauchtum betrifft, bin ich andrer Meinung. Ich finde es gerade schön, dass man die beibehaltet, auch wenn man nicht religiös ist. Ich finde solche Brauchtümer können Menschen zusammenbringen, das finde ich gut.

Grundsätzlich mag ich alte Bräuche und Traditionen ja auch, sofern sie denn in die heutige Zeit versetzt werden.
Bisher kenne ich die Ausführung heute dann aber nur "originalgetreu". Das hieße, dass es für dieses Weihnachtsbrot nun beispielsweise ein männliches Familienoberhaupt bräuchte.

Ah, du hast es richtig als Füllung eingearbeitet und nicht in den Teig hineingeknetet – auch eine spannende Idee! Die sehr patriarchale Ausrichtung des Brauches – zumindest so weit wir das mit unserem Blick von außen nachvollziehen können, das was in anderen Blogs zu lesen ist, ist ja auch sehr selektiert und spiegelt evtl. nicht ganz die Realität wider – empfand ich auch als schwierig, weswegen ich bei mir den Brauch loser und nicht geschlechtsspezifisch formuliert habe.

Grundsätzlich finde ich alte Traditionen nicht schlecht, allerdings sollte man darine nicht ganz so festgefahren sein und – wie du sagst – in die Gegenwart übertragen.
Deine Idee mit den Feigen finde ich auch sehr lecker.

Naja, die griechisch orthodoxe Ausrichtung des Christentums steht hinsichtlich dieser alten "Werte" der römisch katholischen Ausrichtung in nichts nach.

Ich hoffe sehr darauf, dass es nun in vielen Haushalten nicht mehr originalgetreu ausgelebt wird.

Ja genau, wenn die Sache neu interpretiert und angepasst wird an die aktuelle Zeit ist das sicher eine schöne Sache.
Da wird es sicher immer sehr auf das Umfeld ankommen.

Ich hoffe sehr, dass die Traditionen angepasst werden. Da kommt es wohl sicher sehr auf das Umfeld an mit dem man genau solche Bräuche praktiziert.

Die Füllung klingt total lecker und würde uns auch gut schmecken. Ich finde ja alte Traditionen grundsätzlich toll und sie sollten auch erhalten bleiben. Aber sie an die heutige Zeit anpassen finde ich ebenso wichtig.

Zitrusfrüchte mag ich in Weihnachtsgebäck ja immer besonders gerne. Und in Kombination mit Feigen und Zimt klingt das herrlich!

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