Ulm: Die Herdbruckerstraße

Es wird Zeit, dass ich hier mal gelegentlich etwas von Ulm zeige. Naja, ich möchte keine großen Versprechungen machen. Aber manchmal, wenn ich über die Betonwüsten (Bahnhof, Theater, Sedelhöfe) hinaus komme und dann noch einigermaßen gute Laune habe, dann gibt es manchmal ein paar Fotos. 

Das Straßenschild und dahinter eine Hausecke mit einem schönem Wappen.

Letzte Woche bin ich mal wieder durch die Herdbruckerstraße gegangen.
Das ist eine alte Straße, die von der Herdbrücke quer zum Rathaus führt.
Wie du auf dem Bild schon siehst, hat sie eine gewisse Steigung und sie ist durchgängig mit Kopftsteinpflaster angelegt worden.
In der Straße sind auch ein paar Stolpersteine verlegt worden, die an die Schicksale der dortigen Bewohner in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Vor der Hausnummer 8 liegen diese beiden Stolpersteine für die Familie Levy.

Zwei nebeneinander verlegte Stolpersteine im Kopfsteinpflaster der Herdbruckerstraße für die Familie Levy.

Ein Blick auf eine Reihe aus drei unterschiedlichen Fachwerkhäusern. Zu vorderst das "modernste" und als letztes in der Reihe mit dunkelbrauner Gestaltung der Balken und Giebel ein Haus aus den Jahren um 1360.

Diese Straße war im Sommer auch als eine mögliche Fußgängerzone in Diskussion, aber der Ulmer Gemeinderat hat sich dann doch dagegen entschieden. Die Straße ist also weiterhin mit Autos befahrbar.

Die Fachwerkhäuser in dieser Straße stammen teilweise aus dem 14. Jahrhundert, wobei an den meisten Häuser aus der Reihe um 1600 einige Umbauten gemacht wurden.

Eines der Fachwerkhäuser in der Herdbruckerstraße, die aus dem 14. Jahrhundert stammen und im 16. Jahrhunder überarbeitet wurden.

Interessante Läden hat es in der Straße auch. Käseliebhaber werden in der Herdbruckerstraße 10 im Laden der Schönegger Käse-Alm glücklich. Direkt gegenüber in der Hausnummer 9 befindet sich schon seit Jahrzehnten das Wonderland 13 mit Kleidung und Accessoires aus dem Gothic und Darkfashion Bereich. Und auch der Spielwarenladen Gänßlen kurz vor dem Rathausmarkt in der Hausnummer 4 ist ein alt eingesessenes Geschäft.

Außerdem findet sich in den anderen Häusern noch verschiedene Boutiquen und kleine Uhren- oder Schmuckgeschäfte und natürlich auch verschiedene Restaurants.

Ein Blick auf die Herdbrücke von der Ulmer Seite aus.

Die jetzige Herdbrücke selbst wurde 1948 fertig gestellt. Sie ermöglicht den Weg per Auto und zu Fuß von Ulm nach Neu-Ulm und anders herum.
Die Brücke steht nicht an der gleichen Stelle, wie die historischen Brücken zuvor. Aber es gab in der Nähe schon früh in der Stadtgeschichte eine Brücke zum Warenaustausch und auch für den Viehtrieb, worauf auch der Name der Brücke heute noch hinweist. Die damalige Brücke wurde das erste mal 1349 mit dem Namen "Hertprugg" erwähnt, wobei es sich damals noch um eine Brücke aus Holz handelte, die Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Brücke aus Stein ersetzt wurde, die dann bis in das 19. Jahrhundert überdauerte. *



Quellen und weiterführende Links:

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